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INTERNATIONALER KÜNSTLERWORKSHOP

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Adrian Jurado

Jahrg. 1968 - Mexiko


Adrian Jurado versteht sich als Mittler zwischen den sichtbaren und den unsichtbaren Ebenen. Der Künstler nimmt während seiner Aufenthalte in den verschiedensten europäischen Städten die Bauwerke und Gegenden in sich

auf, er läßt sie dann auf Fotografien erscheinen Und immer wieder findet er dort Zeugnisse der menschlichen Geschichte.

Nur scheinbar sind die von Adrian gezeichneten umrisse der Menschen,Tiere oder Situationen Zufällig,

immer kann der betrachter, wenn er sich mit dem Kontext der jeweiligen Umgebung

Näher befaßt einen direkten inhaltlichen Zusammenhang mit geschichtlichen Vorgängen der Jeweiligen Städte erkennen. Auch Rostock reiht sich jetzt in die Serie der anderen europäischen Metropolen wie beispielsweise Madrid und Brüssel ein.

Adrian Jurado wird diesen Zyklus der Wahrnehmungen und ihrer Vermittlung an die Betrachter im nächsten Jahr in seiner Heimat Mexiko abschließen.


Adrian Jurado möchte eine enge Beziehung zu den Einwohnern  und der Stadt schaffen, ihnen die Identifikation mit seinen Objekten nahebringen. Er fordert den Zuschauer dazu auf,  selbst zu agieren und eine eigene Verbindung zu seinem Werk herzustellen.

Seine Vorgehensweise ist dabei von einem besonderen Dialog mit dem Ort und einer Wiederaufbereitung der Flächen geprägt. Mauern und Fassaden spielen in Jurados Werk eine exponierte Rolle, sie drängen sich dem

Künstler auf und nicht der Künstler ihnen. Er betreibt eine Spurensuche auf den Wänden, findet in den Strukturen die verschiedensten Zeichen und Formen.

Die Mauern der Stadt sind für ihn eher eine Art städtische Landschaft, beladen mit Geschichte und Abdrücken der Zeit. Vorne an steht für ihn der Prozeß des Beobachtens und des Erkennens, er möchte die Spuren der Zeit und des Gebrauchs  nicht auslöschen, sondern unterstreichen. Er greift Zeichen und alte Formen wieder auf, um einerseits an die ursprüngliche Funktion der Orte zu erinnern und um andererseits den dabei neu entstehenden Bedeutungen  Wert zu geben. Auf diese Weise werden die alten Spuren vor dem Abdecken mit dicken Farbschichten gerettet und dem Wirken der Zeit und den Elementen wird neuer Raum gegeben.

Jurados Arbeit in Rostock sind Teil eines Zyklus, den er schon 1995 in anderen europäischen Städten begonnen hat und den er nächstes Jahr in Mexiko City beenden wird. Das Ziel des Künstlers läßt sich als Manifest für die öffentliche Kunst fassen, in dem er der Stadt oder den Städten ihre Erinnerung zurückgeben möchte, um die dort lebenden Menschen mit ihrer Umgebung zu versöhnen.


Adrian Jurado studierte Malerei, Bildhauerei, Zeichnerei, Bildkomposition und Kunstgeschichte in der Nationnalen Universität von Mexiko ( Akademie San Carlos) sowie am Nationalinstitut der schönen Künste (La Esmeralda).


Der erste Teil der Ausbildung umfaßte das Mural Painting ( Malerei an großen Gebäuden).

Seit 1990 bis jetzt hat er 13 dieser Mural Paintings  erschaffen, die Flächen dieser Bilder reichten von 180 ?3500 qm. 1993 erhielt Adrian Jurado vom belgischen Regierung eine Einladung an einem inter-nationalen Kunstfestival (EUROPALIA ? MEXIKO) teilzunehmen.

Der Künstler nahm bis zum heutigen Tage an mehr als  zwanzig Gemeinschaftsaustellungen in Mexiko und Europa teil und stellte in neun Einzelaustellungen in Europa aus. Weiterhin arbeitete er auch als Kulturjournalist im Fernsehsender der Europäischen Kommission sowie als Lehrer in verschiedensten Instituten.

Als letzter Aspekt dieses vielseitigen Menschen soll erwähnt werden, daß er auch als Kunsttherapeut wirkt und in ständiger Weiterentwicklung steht.