seinsichten aus welten

INTERNATIONALER KÜNSTLERWORKSHOP

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Swenja Bergold

Jahrg. 1982 - Deutschland


Zur Arbeit

Nur, wer sich selbst begegnen will, wird sein Selbst dazu einladen, anderen zu begegnen. Das geht nicht nur Künstlern so…

Aber sie können die Wege zur Vergesellschaftung sichtbar - mehr noch: begehbar - machen: Indem sie diese (für den Betrachter nachvollziehbar) durchleben und den fragilen Moment persönlicher Veröffentlichung im Gegenüber aufwerfen; sie können

Begegnung durch Gleiches im Fremden verursachen. Somit kann ein Werk die Idee vom Ich-Ideal, das in Momenten der Scham geboren wird, sichtbar machen, indem es der betrachtenden Person etwas gegenüberstellt, in dessen Begegnung sie ihre Jetzt-Situation als etwas erlebt, das im Vergleich dazu steht, was erst verwirklicht werden muss.

Wird eine Plexiglasscheibe von zwei Seiten radiert, bedruckt und in den Raum gehängt, „durchscheint der Raum nicht nur das Werk, sondern auch die Zweidimensionalität der Scheibe, die mit der dreidimensionalen Vielansichtigkeit der Skulptur kombiniert wird: Denn um das Werk zu erfahren, muss man um es herumgehen wie um eine Skulptur“. Dies verdeutlicht auch das Arbeiten in zwei Schritten, „das für alle freien Drucktechniken bestimmend ist: Hier wird die Zeichnung, die Struktur auf- bzw. abgetragen - oft mit erheblichem Widerstand des Materials. Erst in einem zweiten Schritt, dem Färbeprozess (Druckvorgang), entsteht das endgültige künstlerische Werk“.